Selbstregulation ist in der Psychologie ein Sammelbegriff für Fähigkeiten, mit denen Menschen ihre Aufmerksamkeit, Emotionen, Impulse und Handlungen steuern.“ aus Wikipedia

Wenn ich also über eine gute Selbstregulation verfüge, kann ich mein eigenes Nervensystem unabhängig von inneren oder äußeren Einflüssen reguliert halten. Das ergibt die Möglichkeit der Selbstbestimmtheit sowie Selbstwirksamkeit. Ich bin dann in der Lage mit anderen Lebewesen in Verbindung zu gehen, kann aber auch autonom leben. Ich kann Gefühle in mir wahrnehmen, erkennen und mit Ihnen umgehen, ohne von Ihnen überflutet zu werden oder mich total zurückzuziehen und abzuschalten. Ich kann mich also in einer Grundenergie der Offenheit und Verbundenheit, ja sogar einer gewissen Neugier dem Leben gegenüber aufhalten. Ich würde sagen ich befinde mich in einem Zustand der Selbstliebe. Ich habe keine Angst vor dem eigenen Inneren und fühle mich im eigenen Körper zu Hause.

Bei mangelnder Selbstregulation kann es zu einer Dysregulation also einer zu hohen Anspannung, hohen Erregung oder einer zu niedrigen Erregung wie Antriebslosigkeit bis hin zur Depression kommen oder auch ein Wechsel vom einen zum anderen. Ich bin reaktiv und reagiere auf Impulse, Trigger von außen und innen. Ich habe also nicht die Wahl, sondern funktioniere. Es entsteht ein Kontrollbedürfnis, um das Leben zu strukturieren. Diese mangelnde Selbstregulationsfähigkeit ist oft eine Trauma Folge,  kostet sehr viel Kraft und kann nicht ewig durchgehalten werden. Ersatzhandlungen wie Sucht oder Essstörungen können auftreten.

Sich selbst regulieren heißt also sich selbst halten zu können. Sich selbst Halt geben, um dem Leben gegenüber Toleranz zu entwickeln.

Was kannst du also selbst tun, um deine Selbstregulationsfähigkeit zu schulen?

Kein Dauerstress, sondern Wechsel zwischen An- und Entspannung! Dazu gehören: genügend Schlaf, gesundes Essen, Bewegung und positive soziale Kontakte die uns guttun.

Muster erkennen, die mich von mir wegbringen. Also den wohlwollenden inneren Zeugen aktivieren und mich auf das ausrichten, was mir guttut. Ressourcen finden und nutzen. Das Leben genießen, Sport treiben, Meditation, Musik hören, tanzen…

In akuten Zuständen der Übererregung ist das sympathische Nervensystem also der Kampf und Flucht Nerv über stimuliert. Um diesen zu beruhigen ist es notwendig seinen Gegenspieler also den Entspannungs-, Regenerationsnerv (Parasympathikus) anzuregen. Dazu ist die Verbindung zum Hier und Jetzt notwendig. Das geht am besten mit einem Menschen, bei dem Du Dich sicher fühlst (Bindungssuche) oder auch einem tierischen Gegenüber.

Der Atem ist auch gut zur Regulation. Verlangsame und verlängere deine Ausatmung.

Gib deinem Körper halt! Spüre die Schwerkraft, nimm wahr wo und wie dein Körper sich gerade im Raum befindet. (Propriozeption) Es kann auch gut tun die Stimme einzusetzen, zu singen, zu tönen. Nimm den Raum um dich herum wahr. Sieh dich um und höre die Geräusche um Dich herum.

Mache dich auf den Weg zu Dir selbst, zu mehr Stresstoleranz, zu mehr Resilienz zu mehr Lebensfreude!

Wenn Du Dir dabei Unterstützung wünschst, komm gerne zu dem Workshop Awake (Link) oder mache einen Einzeltermin mit mir aus.